13.05.2025 – Leih-Oma – eine echt coole Herausforderung

ZAK vermittelt Leihomas und -opas.

  

Ist das nichts für Sie? Sie lieben Kinder und sie lieben es, gemeinsam mit ihnen die Welt zu erkunden? Dafür braucht es eigentlich nicht viel. Zum einen etwas Zeit. Ein freier Nachmittag in der Woche genügt. Und zum anderen – und das ist die wahre Herausforderung an der Sache – die Bereitschaft, sich auf Kinder und ihre individuellen Bedürfnisse einzulassen. Verfügen Sie über beides, sind Ihre Grundsteine für ein Wirken als Leihoma oder Leihopa gelegt. Und der Bedarf an Leihgroßeltern ist groß im Usinger Land. Aber konkret: wie geht eigentlich Leihoma?

  

Um darauf eine Antwort zu finden, hat sich Herbert Geisler, der Pressesprecher der ZAK Generationenhilfe Usinger Land e. V., auf den Weg nach Neu-Anspach gemacht und Familie Wokittel besucht. Natürlich an einem Tag, an dem auch die Leihoma, Kerstin Lau, ihren „Oma-Nachmittag“ bei den Kindern verbringt. Es ist ein schöner Frühlingstag und die Kinder spielen im Garten. Zunächst sind die beiden Zwillinge da, die bald ihren dritten Geburtstag feiern. Später kommen die beiden älteren Geschwister dazu, die fünf und sieben Jahre alt sind.

  

Besonders auffällig ist das herzliche und natürliche Verhältnis der Kinder zu ihrer „Leihoma“. Kerstin Lau berichtet: „Ich bin jetzt bald drei Jahre bei meiner „Leihfamilie“ und komme meist donnerstags für rd. 3 bis 4 Stunden. Ich habe die Zwillinge noch als Babys gewickelt und betreut. Jetzt spiele ich mit ihnen Fußball, helfe beim Satteln ihrer Plüschpferde oder lese ihnen etwas vor. Eigentlich weiß ich vorher selten, was der Nachmittag bringen wird. Aber genau das ist ja das Schöne. Es ist eine sehr erfüllende Aufgabe. Natürlich halten mich die Kinder auf Trapp; aber das hält ja auch jung.“

  

Rebecca Wokittel ergänzt: „Mit Kerstin haben wir den idealen Familienbonus dazu bekommen. Sie gehört inzwischen fest zur Familie und ist natürlich bei allen Familienfesten – wie z. B. Geburtstagen – immer dabei. Die Kinder und wir Eltern freuen uns sehr, wenn sie uns besucht. Zuletzt hat sie mit den beiden Großen einen tollen Ausflug in den Tierpark gemacht; da war auch ihr Mann dabei. In Summe: Wir alle sind so dankbar, dass sie für die Kinder da ist. Das alles ist nicht selbstverständlich und das wissen wir.“

  

Was zeichnet eine Leihoma aus?

  

Auf die Frage, was denn eine Leihoma auszeichnet, sagt Kerstin Lau: „Man sollte ruhig und gelassen sein sowie die Flexibilität haben, sich stets auf die kleinen, meist unvorhersehbaren, Situationen einzustellen, die so ein Alltag mit Kindern eben mit sich bringt. Ich erziehe die Kinder nicht, das machen die Eltern. Aber natürlich entlaste ich auch die Eltern in dieser Zeit und vieles andere auch.“

  

„Wichtig erscheint mir, dass ein Einvernehmen mit den in der Familie gelebten Erziehungsmethoden besteht“, fügt Rebecca Wokittel an. „Unsere Kinder machen ihre eigenen Erfahrungen und dürfen sich dabei natürlich auch mal dreckig machen. Das war vor 30 oder 40 Jahren noch ganz anders. Aber das ist ja nur ein Beispiel von vielen. Vor allem sollte man auf derselben Wellenlänge sein; dann gelingt es auch.“

  

Kerstin Lau vermittelt Leihomas.

  

Kerstin Lau hat in der ZAK Generationenhilfe Usinger Land auch die Entwicklung und Vermittlung solcher „Patenschaften“ übernommen. Sie führt zunächst Einzelgespräche mit den Familien und Leihgroßeltern und überlegt, wer am besten zu wem passt. Ist dies geklärt, wird ein gemeinsames Gespräch mit allen Beteiligten geführt. Ein längerer Weg also. Aber im Idealfall ist dann auch die richtige Leihoma gefunden, so wie im Fall von Kerstin Lau selbst.

  

Haben wir ihr Interesse geweckt? Interessieren Sie sich Leihoma oder Leihopa zu werden? Dann melden Sie sich gerne bei ZAK unter der Mobiltelefonnummer 0157 888 0 333 2. Das Telefon ist montags bis freitags jeweils von 9 bis 13 Uhr besetzt. Die Mitarbeiter von ZAK freuen sich auf Ihren Anruf und geben sehr gerne telefonisch Auskunft zu ihren Fragen. Gerne ruft Frau Lau auch zurück.

  

„Leihoma“ Kerstin Lau mit ihren „Leihenkeln“
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